Bildung Demokratieförderung

Ein Kreis mit moderner Bildungslandschaft, der das Bewusstsein für die Demokratie fördert

Den Schülerinnen und Schülern steht eine große Vielfalt an Bildungsangeboten zur Verfügung. Unsere kreis- und verbandsgemeindeeigenen Berufsbildenden Schulen, Förderschulen, Realschulen Plus, die Gymnasien und die Integrierte Gesamtschule (IGS) Selters schaffen eine große Wahlvielfalt. Wir erleben, dass die Eltern selbstbewusst diese Vielfalt nutzen. Die Anmeldezahlen zeigen, dass die IGS in Selters deutlich mehr Schülerinnen und Schüler annehmen könnte als Plätze zur Verfügung stehen. Darauf muss der Westerwaldkreis als Schulträger reagieren. Wir setzen uns dafür ein, dass mehr weiterführende Schulen nach dem Konzept einer Integrierten Gesamtschule arbeiten Wir wollen prüfen, an welchen Schulstandorten im Kreis die Einrichtung weiterer Integrierter Gesamtschulen möglich ist, und setzen uns dafür ein, an mehr Schulstandorten von Realschulen Plus im Kreis die Fachhochschulreife als Bildungsabschluss zu ermöglichen. Wichtig ist uns dabei, dass wir die Eltern, die Schülerschaft und das Lehrpersonal in solche Überlegungen von Anfang an mit einbeziehen und diese Aufwertungen im gemeinsamen Dialog gestalten.

Die Stärkung der Demokratie ist ein zentrales Anliegen, um eine offene und inklusive Gesellschaft zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlagen wir vor, verstärkt auf Bildung und Bewusstseinsbildung zu setzen. Ein entscheidender Schritt in diese Richtung ist die finanzielle Förderung von Erwachsenen- und Schülerbesuchen von Gedenkstätten sowie die Initiierung von Demokratieförderprogrammen an den Schulen, in den Jugendzentren und den Volkshochschulen unserer Heimat. Auf die politische Jugendbildung außerhalb der Schulen, wie sie etwa in den Jugendzentren stattfindet, muss ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Ebenso sehen wir den Westerwaldkreis in der Pflicht, die allgemeine Weiterbildung zu fördern. Hier sind besonders die,- an Kreis und Kommunen angebundenen -, Volkshochschulen zu nennen, die neben der Bereitstellung vielfältiger Bildungsangebote auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft und des Zusammenhalts aller gesellschaftlicher Gruppen leisten.

Durch die Einführung von gezielten Demokratieförderprogrammen an Schulen und in Jugendzentren können Schülerinnen und Schüler aktiv in demokratischen Prozessen eingebunden werden. Dies beinhaltet die Förderung von Diskussionen, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und die Entwicklung von kritischem Denkvermögen. Demokratische Werte sollen nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch erlebbar gemacht werden. Junge Erwachsene, Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Demokratieförderprogramme fördern die Entwicklung von sozialer Verantwortung, Empathie und die Bereitschaft zur Teilnahme an demokratischen Prozessen.

Die Erinnerungskultur muss so gestaltet werden, dass ein persönlicher emotionaler Bezug entsteht. Dies geschieht durch das Aufarbeiten der Schicksale einzelner Opfergruppen in den Gemeinden des Westerwaldes. Viele Schulen unserer Region, etwa das Mons-Tabor-Gymnasium Montabaur, haben auf diesem Gebiet positive Vorarbeiten geleistet, die in den Unterricht der Schulen und integriert werden können und eine wichtige Unterstützung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten (z.B. Stolpersteinverlegungen) darstellen. Solche Initiativen sind durch ein spezielles Programm des Kreises zu unterstützen.

Die Stärkung der Demokratie erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der auf Bildung, historischem Bewusstsein und aktiver Partizipation basiert. Die Förderung von Schülerbesuchen in Konzentrationslagern und Gedenkstätten und die Initiierung von Demokratieförderprogrammen an Schulen und in Jugendzentren sowie in den Volkshochschulen sind entscheidende Schritte, um eine demokratische Gesellschaft zu formen, die auf Respekt, Toleranz und Menschenrechten beruht.

Wir schaffen damit ein historisches Bewusstsein für eine offene demokratische Gesellschaft: Der Besuch von Gedenkstätten ermöglicht es Erwachsenen sowie Schülerinnen und Schülern, ein tiefgehendes Verständnis für die Schrecken der Vergangenheit zu entwickeln. Dies trägt nicht nur zur Wahrung der historischen Wahrheit bei, sondern sensibilisiert auch für die Werte und Prinzipien, auf denen eine Demokratie aufbaut. Ein Besuch in Konzentrationslagern und Gedenkstätten bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Bedeutung von Menschenrechten zu betonen und Bürgerinnen und Bürgern aller Altersstufen zu vermitteln, dass Demokratie untrennbar mit dem Respekt für die Rechte aller Menschen verbunden ist. Dies stärkt das Bewusstsein für die grundlegenden Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft.

Wir Sozialdemokraten sind bereit, den modernen kinder- und familienfreundlichen Westerwald, in dem sich alle Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen, zu gestalten.

 

News Ticker

14.05.2024 19:47 Dagmar Schmidt zum Mindestlohn
Unser Land ist kein Billiglohnland Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. Richtig so, sagt SPD-Fraktionsvizin Dagmar Schmidt. Gerade jetzt sei es wichtig, soziale Sicherheit zu festigen. „Der Vorstoß des Kanzlers zur Erhöhung des Mindestlohns ist absolut richtig. Denn die Anpassung des Mindestlohns in diesem und im nächsten Jahr ist… Dagmar Schmidt zum Mindestlohn weiterlesen

13.05.2024 19:48 Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster
AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall bestätigt Das OVG Münster hat entschieden: Die Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ist rechtmäßig. Eine klare Botschaft für den Schutz unserer Demokratie und ein Beleg für die Wirksamkeit unseres Rechtsstaats. „Das OVG Münster hat klar und unmissverständlich die Einstufung der AfD als Verdachtsfall durch das… Mast/Wiese zum AfD-Urteil des OVG Münster weiterlesen

06.05.2024 16:57 Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden
Im Februar 2024 ist der europäische Digital Services Act vollständig in Kraft getreten. Die Medienkommission des SPD-Parteivorstandes setzt sich für eine wirksame Umsetzung ein. Heike Raab und Carsten Brosda erklären nach ihrer Sitzung am 06. Mai 2024 dazu: „Mit dem europäischen Digital Services Act (DSA) sollen Sicherheit und Transparenz im digitale Raum verbessert werden.  Dazu… Medienkommission der SPD – Verstöße gegen den Digital Services Act zeitnah und effektiv ahnden weiterlesen

Ein Service von websozis.info